Das Obstgut – Die Erben

Das Obstgut – Die Erben

Das Obstgut, die Erben

Das Obstgut – Die Erben

Band 2

Seit dem Tod des Obstbauern sind etwa fünfundzwanzig Jahre vergangen. Tobias hat damals den Betrieb seiner Vorfahren im Bühlertal in letzter Minute gerettet. Sein Bruder Klaus ist ein berühmter Musiker geworden.

Inzwischen haben die beiden Brüder ihre Söhne, die zukünftigen Erben, in die Betriebe eingebunden. Als das Obstgut im Bühlertal erneut finanzielle Probleme bekommt, hat Tobias das Gefühl, eine ähnlich schlimme Situation durchleben zu müssen wie damals, als seine Eltern und sein Bruder einen hohen persönlichen Preis bezahlen mussten.

Das darf sich unter keinen Umständen wiederholen. Doch dann ist es plötzlich vorbei mit dem Familienfrieden. Wut, Intrigen Beschuldigungen, Diebstahl und Krankheit bestimmen den Alltag. Ob die Probleme gelöst und der erneut brüchige Familienfrieden wieder hergestellt werden können?

Buch 9783756832507

E-Book 9783756866427

 

 

Leseprobe:

 

Jutta schlich seit Tagen wie ein Häufchen Elend durch ihre Wohnung. Meistens aber saß sie im Wohnzimmer auf dem Sofa. Alles wuchs ihr momentan über den Kopf. Sie musste fast hilflos zusehen, wie ihre Familie auseinanderbrach, sich gegenseitig beschuldigte, gar anfeindete. Aber, dass Klaus ihr unterstellte, ihren Sohn Tobias zu bevorzugen, überstieg alles.

Die Worte, die ihr Klaus entgegengeschleudert hatte, hatten sich eingebrannt: „Was ich für unser Überleben getan habe, das ist natürlich reichlich wenig. Mit mir wärst du in der Gosse gelandet. Mal abgesehen davon, was dein erster Ehemann mit mir, dem Kuckuckskind, gemacht hat, während du zugeschaut hast. “

Noch nie, in all den Jahre, hatte er sich so zurückgesetzt gefühlt, so schien es ihr. Sie zog tief die Luft in die Lungen, damit sich der Brustkorb weitete. Noch nie hatte er ihr, seiner Mutter, Vorwürfe gemacht, dass sie ihn nicht mehr und besser hatte schützen können vor Gerhard Glotz. Im Gegenteil, er hatte viel Verständnis für ihre damalige Situation gehabt.

Leise öffnete sich die Tür und Hans trat ein. Er kam zu ihr, setzte sich neben sie und nahm ihre kalte Hand zwischen seine beiden Hände.

„Jutta, komm zu dir. Du wirst sonst krank und das musst du verhindern.“

„Ich mache mir doch nur Gedanken darüber, was in den Köpfen meiner Jungs los ist und wie ich das alles wieder zum Guten wenden kann.“

„Aber was redest du denn da? Das sind doch alles erwachsene und gestandene Männer, die ihre Differenzen und Probleme alleine regeln müssen.“

„Das sagt sich so einfach. Denke an deine Tochter Sarah, als sie so viele Probleme hatte. Da hast du das auch nicht einfach so hingenommen, bis es sich selbst regelte.“

„Nein, das nicht. Aber waren es nicht in der Hauptsache deine beiden Jungs, die sie mit klaren Worten auf den rechten Weg geführt haben? Und erinnerst du dich nicht mehr, dass du damals wieder ins Krankenhaus musstest?“

Jutta nickte nur. Ihr lieber Mann hatte die Übersicht und er schätzte das alles richtig ein.

Hans legte die Finger der rechten Hand zart unter ihr Kinn, um ihren Kopf etwas anzuheben.

„Die können mich alle jederzeit ansprechen, wenn sie finanzielle Hilfe brauchen und dies auch plausibel erklären können. Also bleiben wir beide erst einmal gelassen und warten auf die Entschuldigung von Klaus, die auf jeden Fall sein muss. Und du wendest dich bitte wieder den schönen Dingen zu.“

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